Forschungsdesign

Das Projektvorhaben widmet sich der möglichst umfassenden Erhebung der digitalen Kompetenzen von Erstsemestrigen und deren Anforderungen an eine zeitgemäße technologiegestützte Hochschullehre an allen neun steirischen Hochschulen. Das Projekt zielt zunächst auf eine Vollerhebung ab, zumindest soll es jedoch möglich sein, eine repräsentative Stichprobe für den steirischen Hochschulraum zu erzielen.

An die Erhebung schließt sich die Formulierung von praktischen Implikationen für die Hochschullehre an (u.a. bezüglich des zukünftigen Einsatzes von mediendidaktisch fundierten Methoden und Technologien). Diese Empfehlungen bilden die Basis für zukünftige technologiegestützte Lehr- und Lernsettings, die auf den entsprechenden Kompetenzen der Studierenden bzw. auf deren Erwartungshaltungen aufbauen und/oder vorhandene Kompetenzdefizite ausgleichen.

Das Projekt ist in drei Phasen gegliedert:

  1. Begriffsdefinition ‚Digitale Kompetenz‘. Im Rahmen eines initialen Arbeitspaketes erfolgt aus dem gegenwärtigen forschungsliterarischen Diskurs heraus eine Definition des Terminus ‚Digitale Kompetenz‘. Zur Benennung jener Kompetenzfacetten, welche für den Umgang mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien relevant sind, hat sich im fachwissenschaftlichen Diskurs eine mannigfaltige Begriffsvielfalt entwickelt, welche über den Terminus ‚Digitale Kompetenz‘ hinaus- und bis in eine Reihe von Literacy-Konzepten hineinreicht (z.B. Information Literacy). Ausgehend von dieser initialen Eingrenzung erfolgt im Weiteren die Entwicklung eines Kompetenzmodells (bzw. die Adaption eines bestehenden Modells).
  2. Studiendesign und Durchführung der Studie. Um ein detailliertes Bild der digitalen Kompetenzen von Studienanfängerinnen und -anfängern herausarbeiten zu können, wird eine umfassende empirische Erhebung in Form eines Mixed-Methods-Ansatzes angestrebt. Das zentrale Element ist eine Vollerhebung unter den Studienanfängerinnen und -anfängern aller neun steirischen Hochschulen anhand eines standardisierten Fragebogens. Die aus diesem ersten Erhebungsschritt gewonnen Perspektiven werden anschließend im Zuge einer qualitativen Erhebung (u.a. Interviewstudie) komplettiert.
  3. Analyse der erhobenen Daten und Ableitung von Empfehlungen. Anhand der gewonnenen Ergebnisse sollen praktische Implikationen für die Erarbeitung von Maßnahmen zur Forcierung notwendiger digitaler Kompetenzen durch die Hochschulen (z.B. in Form einer curricularen Verankerung) sowie für die Erarbeitung von Lehr- und Lern-Designs, die den Anfordernissen der Studierenden entsprechen (z.B. Blended-Learning-Szenarien) abgeleitet werden. In weiterer Folge könnten so – basierend auf den empirischen Resultaten – spezielle mediendidaktische Konzepte für vor allem einführende Lehrveranstaltungen an den beteiligten Hochschulen entworfen werden.